Ev. Jugendbildungsstätte Neukirchen

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat die Sanierung und den Umbau der Jugendbildungsstätte Neukirchen beauftragt. Projektziel war ein nachhaltiges, kompaktes, robustes Gebäude.

Das Gebäude ist gegliedert in folgende Bauteile:

Bauteil A | Foyer und Empfang sowie Tagungsbereich 1, Verwaltung

Bauteil B | Bettenhaus

Bauteil C | Tagungsbereich 2, Freizeitbereich, Übernachtungszimmer

Bauteil D | Küche, Speisesaal, Tagungsbereich 3, Übernachtungszimmer

Bauteil E | Funktionsbereiche (Werkstatt, Lager, Technik), Terrasse

Technikhaus | Heizungsanlage incl. Hackschnitzellager, Lagerräume 2-geschossig

Die Planung sah den größtmöglichen Erhalt der bestehenden Substanz – soweit technisch und wirtschaftlich möglich – vor.

Das architektonische Konzept beruht insbesondere auf den Prinzipien der Nachhaltigkeit und des Bezugs zur Region, die sowohl am Gebäude ablesbar sein als auch in die pädagogische Arbeit einfließen soll. Die Materialität (einheimische Baumaterialien, Holz in verschiedenen Funktionen, in verschiedener Erscheinung, als Energieträger) spielt in der Gestaltung eine zentrale Rolle.

Der zu erhaltende 1. Abschnitt der Anlage (Bauteile B-E) wurde saniert und behutsam erweitert. Der nicht zu erhaltende 2. Abschnitt (Bauteil A) wurde durch einen Neubau ab Bodenplatte ersetzt. Dieser Neubau fungiert als identitätsbildender Hauptbau, als Erkennungsmerkmal beim Ankommen. Er birgt den Tagungssaal 1 als prominentesten Saal sowie die Verwaltung der Jugendbildungsstätte.

Foyer und Atrium, die zwischen den beiden Haupt-Gebäudeteilen liegen, wurden völlig neu formuliert und ihrer Bedeutung als Begegnungs- und Interaktionsraum entsprechend ausgebildet.

Der vorhandene Massivbau wurde soweit möglich mitverwendet. Ausnahme war der Bereich Bauteil A, der bis auf die Bodenplatte abgebrochen wurde. Der Neubau erfolgte als Holzbau mit Pfettendach. Neue Dachbereiche im Anschluss Bauteil C/D wurden ebenfalls in Holzbauweise ausgeführt. Die Erweiterung des UG im Bereich Bauteil B (Außen-WC) wurde in Massivbau ausgeführt.

Das Technikgebäude wurde als Massivbau mit Stahlbeton- Bodenplatte und -Zwischendecke und in Mauerwerk errichtet, das Pfettendach und Dachaufbau analog Neubau Foyer.

Die gesamten Gebäudeteile erhielten ein vorgehängte, gedämmte und hinterlüftete Fassade mit einer vertikalen Schalung in Lärche, sägerauh in verschiedenen Breiten und Längen.

Die Baukosten betrugen ca. 13,5 Mio. € brutto.

Die Ausführung begann mit dem Vorprojekt der Schadstoffsanierung Ende 2020. Die Wiedereröffnung erfolgte im Mai 2023.

Leistungsumfang

AHO § 205 – Projektsteuerung

Fertigstellung

2023

Bauherr

Evang.-Luth. Kirche in Bayern

Architekt

Hetterich Architekten BDA PartGmbB, Würzburg
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